Besatzungszeit

Die Armbinde mit der Aufschrift ‹Maire› (franz. Bürgermeister) stammt aus dem Gemeindearchiv Straßberg. Sie war von der französischen Militärregierung in Sigmaringen wohl für den dortigen Bürgermeister ausgestellt worden. Straßberg lag damals noch im Landkreis Sigmaringen. In der Gemeinde durfte der seit 1927 amtierende Bürgermeister bis Oktober 1945 im Amt verbleiben. Nationalsozialistisch belastete Bürgermeister wurden in anderen Orten abberufen. Dies war gleich zu Beginn der Besatzungszeit eine von mehreren Maßnahmen zur Entnazifizierung von Verwaltung und Wirtschaft. Bis in den Oktober 1945 hinein wurden die wichtigsten Nazis und Kriegsverbrecher verhaftet. In Balingen befand sich ein Internierungslager für politische Häftlinge aus Südwürttemberg-Hohenzollern. 

Nach der Neuorganisation der Verwaltung folgte der demokratische Wiederaufbau von unten mit der Zulassung von Parteien im Februar 1946, von Gemeinderats- und Kreistagswahlen im September 1946 und der Volksabstimmung über die Verfassung Württemberg-Hohenzollerns sowie den Landtagswahlen im September 1947.

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