Burg Hohenzollern
Der Kampfhelm aus der Zeit um 1650 gehört zum Inventar der Burg Hohenzollern. Er führt uns zurück ins Mittelalter, in dem die Ritterhelme zwar noch etwas anders aussahen, aber auch in die Zeit, als die Burg Hohenzollern gegründet wurde. Erstmals schriftlich erwähnt wird der namensgebende Stammsitz des Adelsgeschlechts 1061. Die erste Burg wurde 1422/23 zerstört. 1453 erteilte Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis zum Wiederaufbau. Bei der Grundsteinlegung im Folgejahr war Markgraf Albrecht Achilles anwesend, der spätere Kurfürst von Brandenburg. Die verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen den beiden Häusern Zollern und Brandenburg wurden aufgefrischt, denn 1214 hatte sich die preußische Linie zunächst als fränkischer Zweig von den schwäbischen Zollern abgespalten.
Im 18. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung als Festungsanlage. Man überließ sie dem Zerfall. Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. von Preußen besichtigte 1819 die Ruinen. Er entschloss sich zum Wiederaufbau des Stammsitzes, der aber erst im Jahr der Eingliederung der Hohenzollernschen Lande in den preußischen Staat 1850 begann. Die Sicherung des Stammsitzes war ein wichtiges Argument für die Eingliederung der Fürstentümer als Hohenzollernsche Lande.