Vorderösterreich

Die süddeutsche Ofenkachel aus dem 18. Jahrhundert findet sich im Museum für Volkskunst in Meßstetten. Sie zeigt einen Doppeladler, über den Adlerköpfen eine Krone mit Reichsapfel.  Ab 1433 ist der Doppeladler Symbol der deutschen Kaiser. Seit 1438 stellten die österreichischen Habsburger mit einer Ausnahme alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches bis zu dessen Ende 1806. Die Ofenkachel verweist auf die Zugehörigkeit zahlreicher Gebiete im deutschen Südwesten zu Vorder- bzw. Schwäbisch-Österreich. Diese Gebiete unterstanden entweder direkt österreichischen Behörden oder waren von Österreich als Lehen oder Pfand vergeben. 

Auch viele Orte im heutigen Zollernalbkreis gehörten bis 1806 zu Vorderösterreich. Sie verdankten diese Zugehörigkeit den Grafen von Hohenberg, die ihr Herrschaftsgebiet 1381 an Habsburg verkauften. Die Städte Binsdorf und Schömberg waren danach ebenso unmittelbar österreichisch wie etwa die Dörfer Schörzingen oder Weilen u.d.R. Andere Orte waren als Lehen oder Pfand vergeben, wie Nusplingen oder Obernheim. Die österreichische Vergangenheit dieser Orte endete mit der napoleonischen Neuordnung 1805/06, bei der die Orte in der Regel Württemberg zugeschlagen wurden. 

Ende des alten Reiches

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